A A A

Coaching für Nestflüchter – eine Falkengeschichte

Falken1

Wie jedes Jahr hat auch 2023 auf einem Sims des Gebäudes, in dem die C.U.B.A gGmbH ihren Sitz hat, ein Turmfalkenpaar gebrütet. Im Monat Mai beginnt die Brut und im Juni hört man das durchdringende Betteln der Jungen nach Futter, sobald die Eltern im Anflug sind. Eines Morgens saß ein Junges, das noch halb Flaum, halb Federn war, auf dem Boden, zwei Stockwerke weiter unten. Zurück ins Nest ging nicht. Damit es nicht vom Fuchs oder anderen Tieren geholt werden konnte, brachten die Kollegen der C.U.B.A. einen Ersatzhorst an und hofften, es bliebe dort und würde von den Eltern weiter gefüttert. Das Junge war aber kein Freund dieser Lösung und flatterte immer wieder zur Erde zurück. Nach zwei Tagen rief eine Mitarbeiterin beim NABU Berlin an und der dortige Greifvogelexperte sagte sein Kommen für den nächsten Tag zu. Die Nacht verbrachte „Gustav“, wie wir ihn nannten, sicherheitshalber in einem Karton im Sekretariat und wurde mit püriertem Fleisch gefüttert. „Gustav“ überstand die Nacht und am nächsten Tag wurde er vom Experten beringt, gewogen und für zu dünn befunden. Er verabschiedete sich von Spandau und zog schließlich nach einigen Extra-Päppel-Tagen in den Bau einer alten Feuerwehrstation in Steglitz – zusammen mit anderen Gustavs. Was wohl aus ihm geworden ist?

 

 Falken2Falken3Falken4Falken5